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Welche Kamera?

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Welche darf’s denn sein?

Kompakt, Spiegelreflex, System???
Es ergeben sich viele Möglichkeiten. Und letztlich liegt es natürlich daran, was geleistet werden soll. In Zeiten wo Smartphons mit 2,3,4 (zugegeben sehr kleinen) Linsen immer mehr leisten, mag so Mancher die schwere Fotoausrüstung nicht mehr ständig dabeihaben.

Aber worauf kommt es an?

Wo wird über die Qualität der Fotos entschieden? Drei wesentliche Punkte sind zunächst auf Seiten der Hardware zu nennen:

Objektiv, Sensor und Handling sind technische Merkmale, die sich hier maßgeblich auswirken. Dass hochwertige Optik das Bild gut einfängt ist grundsätzlich nachvollziehbar. Dazu kommt der Blendenbereich, den ein Objektiv abdeckt. Für lichtschwache Aufnahmen sind kleine Blendenwerte nötig (Normalobjektiv ca. 1,8). Aber auch hohe Blendenwerte (bis 32) sind wichtig z.B. für Landschaftsaufnahmen, da der Blendenwert sich maßgeblich auf den scharf abgebildeten Entfernungsbereich (Tiefenschärfe) auswirkt

Wechselobjektive,

ein weiteres Thema bei der Entscheidung für einen Kameratyp. Natürlich sind die Abbildungsmöglichkeiten bei Objektiven jeweils unterschiedlich. Besonders die Brennweite hat erheblichen Einfluss auf das entstehende Foto.

Nun haben Kompaktkameras zum Teil große Brennweitenbereiche, die dann aber zu Lasten der Abbildungsqualität gehen. Besser in der Zeichnungsqualität sind Objektive mit einem nicht übermäßigen Zoomfaktor und am besten sind solche mit einer Festbrennweite, da hier die Optik genau auf diese perfekt abgestimmt ist.

Der ambitionierte Hobbyfotograf wird mit der mittleren Variante (mehrere sich ergänzende Zoom-Objektive) kosten-nutzen-technisch wohl am besten beraten sein.

Nun aber zum Sensor

Er digitalisiert die Information, die die Optik liefert. Neben Entwicklungsgeneration (es entwickelt sich …) ist die Größe des Sensors von Wichtigkeit. Und damit sind wir wieder bei den Kameratypen. Kompaktkameras haben derzeit maximal einen 1“ großen Sensor. Spiegelreflex- und Systemkameras bewegen sich in der Einstiegsklasse bei DX-Größen, ca. um den Faktor drei mal mehr Fläche gegenüber dem 1“-Sensor, bzw. im Kleinbildformat, nochmals eine Verdopplung der Fläche.

Besonders bei lichtschwachen Aufnahmen wird man eine Verbesserung mit zunehmender Größe des Sensors feststellen. Namentlich wird das Farbrauschen geringer sein.

Beim Handling fällt auf,

dass Einstellmöglichkeiten bei den meisten Kompaktkameras eingeschränkt bzw. nur schlecht erreichbar sind, dass Einstellungen nach dem Abschalten der Kamera wieder auf Standard zurückgestellt werde etc.. Es gibt erfreuliche Ausnahmen, wie ich sie bei der Lumix TZ101 kennen gelernt habe, die im Handling beinahe den Profigeräten gleicht, wenn die dinge nicht ganz so klein wären … 🙂 aber dafür (Größe / Gewicht) schafft man sich diese ‚Spielzeuge‘ (in dem Fall gutes Spielzeug) ja an.

Was lässt sich nun aus den Faktoren ableiten? Klarer Vorteil bei der Abbildungsqualität und beim Handling bei Spielreflex und System-Kamera. Aber Größe und Gewicht fallen im wahrsten Sinne ins Gewicht.
Den Preis habe ich noch nicht erwähnt … für Spiegelreflex ist deutlich mehr zu berappen. Erstrecht, wenn die Qualität der Objektive profitauglich sein soll!

Das 1×1 um Blende und Belichtungszeit

Es ist eigentlich ganz einfach. Mein Sensor möchte für eine gute Aufnahme eine definierte Menge Licht, nicht mehr und nicht weniger!

Steuern können wir das über die Belichtungszeit und die Blende. Wir haben für jede Aufnahme mehrere Möglichkeiten Zeit und Blende zu kombinieren. Wählen wir eine kurze Belichtungszeit (bewegte Objekte) so benötigen wir dazu eine offene Blende (z.B. 2.8). Wollen wir eine Landschaft darstellen, haben wir Zeit und wollen alles scharf haben. Zur hohen Blende (16 oder mehr) passt dann eine längere Belichtungszeit. Was wir lediglich berücksichtigen sollten, ist die Wackeligkeit des Menschen im freien Stand (Späßchen). Aus der freien Hand kann bis zu 1/60s verwacklungsfrei fotografiert werden. Braucht es mehr Zeit, ist ein Stativ von Nöten. Oder soweit vorhanden ein Baum, eine Hauswand etc. um die Kamera dort an- oder aufzulegen.

Tiefenschärfe nutzen

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Wie bekomme wir die Tiefenschärfe nun besonders klein?
– hohe Brennweite (großes Teleobjektiv)
– kleinster Blendenwert (1.8 / 2.8)
– möglichst nah an das Foto-Objekt
– wenn vorhanden Makro-Objektiv verwenden

Dem entsprechend ist für eine Aufnahme mit dem größtmöglichen Schärfebereich genau das Gegenteil einzustellen
– hoher Blendenwert (>16)
– geringe Brennweite (Normalobjektiv)
– bzw. bei Verwendung eines Teleobjektives alle Objekte in größerer Entfernung

Landschaftsaufnahmen

Eigentlich ist alles gesagt
Die klassische Landschaftsaufnahme nutzt die Einstellungen des gerade besprochenen größtmöglichen Schärfebereiches. Durch die möglicherweise langen Belichtungszeiten ist ein (gutes) Stativ oft nützlich.

Portraits

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Auch zum Thema Portraits ist schon vieles gesagt, spielt doch die Tiefenschärfe wieder eine große Rolle. Aber es geht in erster Linie um das Gesicht. Alles muss auf das Gesicht ausgerichtet sein, die Beleuchtung, die Belichtung. Bei der Tiefenschärfe gilt es das Gesicht in Szene zu setzen. Augen, Nase, Mund sind gestochen scharf. Der Hintergrund ist interessant/passend und mit angemessener Unschärfe zu zeigen.

Den Augen können mit Leuchten Reflektionspunkte hinzugefügt werden, was sie hervorhebt. Nun hat nicht Jeder sogleich Fotoleuchten zur Hand. Fast jede Kamera verfügt aber über einen Blitz. Nutzt man diesen nur abgeschwächt, z.B. in der Einstellung Aufhellblitz bekommt man ebenfalls einen solchen Glanzpunt.

Ich benutze für Portraits mein Lieblingsobjektiv das 70-200mm 2.8 den Klassiker von Nikon. Die durchgehend geringe Blende mit der variablen Tele-Brennweite gibt mir alle Möglichkeiten der Gestaltung.

Wenn das Licht knapp wird … die ISO’s

Hier trennt sich die Streu vom Weizen. Es ist schon ein Qualitätsmerkmal einer jeden Kamera, wenn sie auch bei geringem Licht gute Fotos macht.

Ich hatte ja schon beschrieben, der Sensor will immer die gleiche Menge Licht für ein optimales Bild. Was ich noch nicht erwähnt hatte, dass dieses nur bezogen auf eine Empfindlichkeitseinstellung des Sensors zutrifft. Mit der ISO – Einstellung können wir die Empfindlichkeit verändern. Die möglichen Werte liegen je nach Kamera zwischen 80 und 20.000. Dabei gilt grundsätzlich:
Wenn die Lichtverhältnisse es zulassen immer mit dem geringsten ISO-Wert fotografieren! Jede Erhöhung bedeutet Qualitätseinbußen!
Je höher der ISO-Wert umso stärker wird ein Farbrauschen auf den Fotos sichtbar. Größere Kamera-Sensoren sind dafür weniger anfällig.

Was ist nun in der Praxis zu tun:
Grundsätzlich stelle ich die ISO-Einstellungen immer manuell und auf den geringsten Wert ein.
Reicht das Licht nicht, zunächst darauf achten ein möglichst lichtstarkes Objektiv zu verwenden (1.8 – 2.8). Reicht die kleinste Blende und längste mögliche Belichtungszeit trotzdem nicht mehr aus, erhöhe ich die ISO’s mit Fingerspitzengefühl. Die meisten Kameras können mit Werten bis 800 noch sehr gute Fotos liefern, die besseren bis 1600. Danach wird es definitiv sichtbares Farbrauschen geben. Es liegt dann an uns einen Blitz zur Unterstützung heranzuziehen oder um die Bildstimmung zu erhalten ein gewisses Farbrauschen hinzunehmen und dieses später mittels Bildbearbeitung zu minimieren.

Bildformat auf Knopfdruck

Auch Kompakt-Kameras verfügen zusätzlich zum Format *.jpg zumeist über die Möglichkeit im *.raw-Format zu speichern. Wer richtig Spaß haben möchte bei der Bildbearbeitung sollte einfach nur im *raw-Format fotografieren!

Es ist doch ganz einfach. Im *.jpg werden die drei Farben RGB mit je 8 bit gespeichert. im raw-Format sind es je nach Kamera bis 16 bit pro Farmkanal! Viel mehr Details werden erfasst und können am Rechner nach Belieben dargestellt werden.