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Radel-Tour 2022

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Radeltour Juni 2022

Viel vorgenommen ... nicht alles umgesetzt ... und das Wetter ... und doch schön.

So, oder so ähnlich könnte die Tour kurz zusammengefasst werden.

Der Plan war aber auch recht ehrgeizig. Von der deutsch-österreichischen Grenze durch Österreich, Slowenien an das Mittelmeer, nach Italien und durch Österreich zurück zum Ausgangspunkt.

Der Plan sah Pässe vor, die, wie sich dann herausstellte, mit dem Radel kaum bezwingbar sind. Zumindest nicht wenn Gepäck mittransportiert wird.

Durch Östereich

Es fing mit Regen an, der aber noch am Start-Tag aufhörte und es sollte auch kein weiteres Wasser vom Himmel die Fahrt beeinträchtigen.

Durch Österreich ging es weitgehend auf dem schon bereisten Alpe-Adria-Radweg. Die Strecke hat sehr schöne Passagen. Besonders gefallen hat mir das Tal der Gasteiner Ache. Selbst der Anstieg bis Zugfähre ‚Tauernbahn‘ kam mir diesmal nicht so schwer vor wie bei der Tour 2019.

Südlich des Alpenhauptkammes führt der Radwege entlang der Drau durch kleine Dörfer. Etwas enttäuscht war ich, dass das 'Restaurant Linde', ca. 20km vor der italienischen Grenze, nicht mehr bewirtschaftet wird. Bei der Tour 2019 konnte ich dort noch wunderbar speisen.

Slowenien

Nach wenigen km Italien ging es links ab Richtung Slowenien. Ein gutes Essen und ein Espresso mussten vor dem Grenzübertritt natürlich noch sein.

In Slowenien ging es zunächst weiter auf einer alten Bahnstrecke bis Kranjska Gora. Die kleine Stadt ist durch Wintersportveranstaltungen bekannt. Der Weg führte nun nach Süden hinauf auf den 1600m hohen Virsic. Den Versuch einen Rad-/Wanderweg zu nutzen musste ich aufgeben, da er z.T. über loses Geröll recht steil aufstieg. So gings auf der Straße aufi. Dem aufziehenden Gewitter entging ich auf halber Höhe in einer bewirtschafteten Hütte.

Der Pass war eher durch Auto- und Motorradfahrer bevölkert … na ja?! Die Abfahrt entlang der Soca, der ich nun bis zum Meer folgen wollte, hätte wunderbar sein können, wenn da nicht unzählige Motorräder größte Aufmerksamkeit erfordert hätten.

Das änderte sich leider auch auf der weiteren Strecke nicht. Insgesamt gibt es in Slowenien zumindest auf dieser Route, leider kaum Radwege. So beschloss ich nach Bovec die geplante Route in Zaga zu verlassen und nach Italien zu ‚flüchten‘.

Der Passo Tanamea war vergleichsweise nicht so hoch, zog sich aber gewaltig hin.

Und wieder in Italien

Wieder in Italien war das Radeln wieder fein. Die teilweise bekannten Wege, oft weitab der großen Straßen, machten wieder Freude.

So ging es am Fluss ‚Tagliamento‘ wieder Richtung Norden durch Venzone …

Kurz dahinter, vor Moggio ereilte mich dann das Pech: Reifenpanne, und ich konnte bei der Montage des Ersatzschlauches nichts Scharfkantiges/Spitzes finden, was sich rächen sollte … der neue Schlauch gab nach wenigen km ebenfalls den Geist auf … und kein Flickzeug dabei … fühlte sich nicht so gut an …

Nicht all zu weit geschoben fand ich Hilfe durch andere Radler, die mir sogar beim flicken halfen. Und weiter gings nach Chiusaforte, wo ich nach Wein und gutem Essen mein Biwak-Lager aufschlug.

Zurück in Österreich

Die Temperaturen am Tage stiegen auf hohe 30iger Grade und machten das Radeln anstrengend. An der Drau entlang musste ich so eher zwingend eine Rast am ‚Buschenschank Egger‘ (nahe Spittal) einlegen. Neben einer riesigen Wurst-/Fleischplatte brachte der Stopp ein herrliches Gespräch (wie so oft, wenn ich allein reise).

Die Reise ging über die Tauern durch das Tal der Gastein Ache und die Hitze nahm zu. Dort traf ich mitten im Sommer Sportler beim Eiskörling – halt auf Asphalt (die Ösis?!). Nach ordentlich km vom frühen Morgen bis in den frühen Nachmittag gönnte ich mir eine ganzen Nachmittag Rast im Hotel Burgblick am Ende des Tales. Bemerkenswert fand ich, dass man mir erlaubt zur Nacht auf einer Grünfläche des Hotelgeländes zu biwakieren.

Nach einem weiteren Tag erreichte ich das Auto und setzte sogleich in die Tat um, was ich mir bereits Tage vorher ausgemalt hatte … ohne jedes Gepäck eine Bergtour zu fahren … es war nichts Bedeutendes … aber wundervoll!

Wieder in Deitschland

Durch die Verkehrs- und Wetterumstände war ich nun früher am Auto als vorgesehen. So gings die nächsten Tage (und nur mit leichtem Gepäck) auf Tages-Touren.

Von Berchtesgaden zum Königsee, von Siegsdorf nach Ruhpolding, um den Chiemsee und zum Abschluss ums Altmühltal.

In Traunstein ließ ichs mir bei Freunden gut gehen … so ging die Tour zu Ende …

Abschließend

Es war wieder besonders allein zu reisen. Viele Kontakte zu Ureinwohnern oder ebenso Reisenden kämen nicht zustande, wenn man zu mehreren unterwegs gewesen wäre. Ich liebe auch die Spontanität die es ermöglicht.

Gelegentlich wäre aber ein ‚ich kann nicht mehr‘ – Bremsklotz … oder auch ein ‚lass uns hier einen Tag bleiben‘ – Kommentar gut für mich. Kleinere Tagestouren und mehr Gelassenheit täten mir sicher da und dort gut?!

Die Nächte verbrachte ich im Biwak-Schlafsack an zumeist sehr schönen Stellen. So dass auf der diesjährigen Tour insgesamt nur eine Unterkunft Taler an mir verdienen konnte.